15. Preis

BMW R 1100 GS

Danke für die Spende dieses Oldtimers an: Horst Haenlein

„30 Jahre Spessartprinzessin oder „Ein Motorradleben ohne eine R 1100 GS ist möglich, aber sinnlos“ 

Mitte März 1994 stand ich in der BMW Niederlassung in Frankfurt und vereinbarte mit dem damaligen Verkaufsleiter (es gab nur einen Verkäufer nämlich Günter Bruder, mit dem ich mich heute noch treffe) eine Probefahrt.
 
Ein Termin war relativ schnell gefunden und ich durfte einen ganzen! Tag das Motorrad zur Probefahrt haben. Nach sechs Stunden und ca. 280 km war für mich die Sache klar: Dieses Mopped muss es sein, zumal noch ohne Kat und überhaupt die erste Vorführmaschine der neuen Vierventiler GS-Moppeds.
 
Am 10. Mai 1994 erfolgte die Anmeldung und ein Tag später habe ich mit einem Kumpel die erste Tour unternommen. Thema war die Ostgrenze von Passau über Hof und Dresden bis Rügen, mit einigen Abstechern nach Tschechien und Polen, was 1994 noch ein kleines „Abenteuer“ darstellte. Die Rückfahrt von Rügen machten wir an einem Tag, was mit der GS gut ging.
 
Darauf folgten in den weiteren Sommern unzählige Reisen quer durch Europa, wie z.B. Provence (insgesamt mehr als zwanzigmal), franz. Zentralmassiv, Ligurien, Pyrenäen mit Andorra, Spanien bis kurz vor Portugal, Dolomiten, Lozere, Livignio, Seealpen und Monaco, Korsika, England, Wales, Irland, Nordirland, Schottland, BeNeLux, Dänemark, Schweden, Italien, Elsaß, Toskana mit San Marino, bis kurz vor Sizilien, Slowenien, Griechenland, Österreich, Schweiz und Lichtenstein und dank DENZELs großer Alpenstraßenführer unzählige Pässe und Kammstraßen, wie z. B. Assietta-Kammstraße,  Ligurische Grenzkamm- Höhenstraße, alter Tendepass, Brenner- Grenzkamm- Straße, Col de Restefond, Col de Parpaillon, La Bonette, Col de I’lseran, Col des Champs, Col de Cayolle, Col de Vars, Flüelapaß, Timmelsjoch, Gaviapaß, Via Mala, Mont Ventoux, Furkajoch, Turracher Höhe, Splügenpaß, Großer St. Bernhard und viele, viele mehr.
 
Nach zwanzig Sommern und 200.000 km habe ich mir im Herbst 2013 ein neues gebrauchtes Ersatzmopped gekauft, diesmal eine R 1150 GS, und habe meine Spessartprizessin nur noch bei gutem Wetter aus der Garage geholt und bin mit Ihr noch viele Touren durch den Spessart gefahren.
 
Vor ein paar Jahren habe ich mich letztendlich entschieden, meine Prinzessin der  Oldtimerspendenaktion zu spenden, und dies auch nach dreißig Jahren und einem Monat getan.
 
In den dreißig Jahren musste ich dreimal außerhalb der Inspektionen in die Werkstatt, einmal war ein Simmering der Telelever undicht, einmal musste eine Zylinderkopfdichtung ausgetauscht werden (Kulanz nach zwei Jahren) und einmal war der Simmering beim Getriebe undicht. Dabei habe ich noch die Kupplung erneuern lassen, wobei alle Arbeiten/ Inspektionen von ein und demselben „Schraubergott“ (1.000 Dank an Tipi) ausgeführt wurden.“

Horst Haenlein

Gespendet von Horst Haenlein